Teilpersönlichkeiten in uns
Was im Aussen passiert, das können wir nicht verändern. Wie wir damit umgehen, das ist unsere Entscheidung. Wir steuern unsere Gefühle, wenn wir uns das bewusst sind.

Nur, wie können wir unsere Gefühle steuern?
Eine wichtige Voraussetzung ist, dass wir wissen, was in unserem Innern passiert. Da aber mehrere Teilpersönlichkeiten in uns „leben“, sind wir uns a) dessen nicht immer bewusst, und b) wissen wir nicht, welche Teilpersönlichkeit momentan dominant ist und uns steuert. Denn unsere Teilpersönlichkeiten verhandeln ununterbrochen miteinander. Diese inneren Stimmen dürfen auf keinen Fall verurteilt werden. Sie wollen und müssen gehört werden, haben etwas zu sagen und geben wertvolle Hinweise. Aus wichtigen Gründen sind sie entstanden und wir sollten verstehen wieso.

Unsere Teilpersönlichkeiten habe ihr spezielles Verhaltensmuster. Ihre individuellen Besonderheiten verfügen über unterschiedliche emotionale Qualitäten und haben unterschiedliche Glaubenssätze. Das bedeutet für uns immer einen inneren (oft unbewussten) Kampf.

Da die Stärken dieser Teilpersönlichkeiten für unser Überleben wichtig waren, ist es anspruchsvoll, sie jetzt zu ändern. Die dominanten Teile geben nicht so einfach auf, sie wollen bestimmen. Oft hindern sie uns aber jetzt, das zu leben, was wir uns wünschen und wer wir sind. Mit Hinschauen kann hier geholfen werden.

Mit dem ziel- und lösungsorientierten Coaching kombiniert mit der systemischen Begleitung und der Traumaheilung kann das Behindernde der diversen Teilpersonen in jeder Person angeschaut werden. Die Teilpersonen verhandeln, teilen sich mit und finden so eine unterstützende und weiterbringende Co-Existenz. Diese anspruchsvolle Arbeit ermöglicht, aus der Menge der Teilpersonen eine gefestigte Persönlichkeit entstehen zu lassen. Die eigene Vielseitigkeit wird erkannt und kann gewinnbringend genutzt werden.

Wenn zusätzlich mit den Teilen aus der Transaktionsanalyse gearbeitet wird, steht dem Erfolg nichts mehr im Weg.

Urgrundbedürfnisse
In der Führungsarbeit ist es wichtig zu wissen, dass wir alle in unserem „Reptilienhirn“ Grundbedürfnisse haben, die immer befriedigt werden wollen, sonst sind wir innerlich gestresst, wir sind bedürftig. Oft wissen wir im „Denkhirn“ nicht, wieso es uns nicht gut geht, weil wir die Verbindung mit den Grundbedürfnissen im Urhirn (Urgrundbedürfnisse) nicht herstellen. Die Urgrundbedürfnisse waren bei unseren Vorfahren (erste Menschen) überlebensnotwendig. Diese Bedürfnisse gelten immer noch! Wenn sie nicht befriedigt sind, fehlt uns die innere Gelassenheit, wir sind unruhig und reagieren oft nicht adäquat.

Erweitertes Führungsverständnis
Im Führungscoaching werden die Sichtweise, die Haltung, die Glaubenssätze und Wertvorstellungen näher betrachtet. Somit kann aus der Kombination mit dem Wissen aus den Urgrundbedürfnissen eine neue Haltung zu sich selbst gefunden werden. Das erlaubt ein erweitertes Führungsverständnis. Die Wichtigkeit der Selbstverantwortung wird erkannt und das ermöglicht, die Mitmenschen anders wahrzunehmen. Manchmal erlauben diese Erkenntnisse auch, eine aktiv gelebte emotionale Kompetenz, was das Umfeld sehr zu schätzen weiss.

Die Urgrundbedürfnisse sind vor sehr langer Zeit entstanden. Sie haben heute immer noch eine grosse Bedeutung – oft wird nicht mehr bewusst daran gedacht. Es ist das so genannte Reptilgehirn, dass diese Bedürfnisse unbewusst steuert. So wollen wir immer…
…genug zu Essen haben und nicht erfrieren
…dazu gehören und willkommen sein
…Schutz vor Gewalt
…wichtig sein (Liebe)
…unsere Entscheidungsfreiheit
…Macht haben und
…uns fortpflanzen (Sexualität)

Mit dem Wissen, was uns antreibt, wo es Lösungsansätze gibt und was wir als Führungsperson oder Berufsperson selbst steuern können, erleben wir unser Berufsumfeld anders. Diese veränderte Wahrnehmung erlaubt uns dann, unsere Aufgaben und Herausforderungen zu verstehen und positiv zu meistern.